Erklärung des AWO-Kreisverbandes Münster aus Anlass der 90. Wiederkehr der NS-Machtergreifung am 30. Januar 1933:

AWO Münster demonstriert.

„Den AfD-Neujahrsempfang im Rathaus am vergangenen Freitag empfinden wir - fast 90 Jahre nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten – als eine schiere Provokation! Wir sind froh, dass unsere Stadt mit der Kundgebung am Freitag ein deutliches Zeichen gesetzt hat.“ AWO-Kreisvorsitzender Helmut Hamsen erinnert in diesem Zusammenhang an die zwangsweise Zerschlagung der Arbeiterwohlfahrt auch in Münster kurz nach der Machtergreifung am 30. Januar 1933. „Die Arbeiterwohlfahrt hat sich damals im ganzen Reich und auch in Münster der Gleichschaltung mit der NS-Volkswohlfahrt mutig widersetzt und ist in der Folge als Organisation zerschlagen worden.“

Hamsen macht deutlich, dass der gemeinsame gesellschaftliche Einsatz gegen Rassismus, gegen Antisemitismus und gegen die Ausgrenzung und Diskriminierung von Minderheiten sei und bleibe auch über einzelne Anlässe hinaus eine wichtige und permanente Aufgabe: „Die geschichtliche Erfahrung lehrt, dass wir alle ständig aufmerksam sein und uns engagieren müssen!“  Die AWO-Grundwerte Freiheit, Gleichheit, Toleranz, Gerechtigkeit und Solidarität seien daher ein Vermächtnis, das weiterhin gelte und zu verteidigen sei und eine hohe Motivation auch für das soziale und politische Engagement der AWO-Mitglieder darstelle.