Frischer Wind für die AWO in Münster
Der Ortsverein Mitte in Münster ist der erste Ortsverein im Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen, der das neue Angebot des Unterbezirks für seine Gliederungen in Anspruch nimmt: Die Einrichtung einer hauptamtlichen Projektstelle zur Aktivierung der ehrenamtlichen Arbeit.
Jörg Wilmer, studierter Politikwissenschaftler, wird die Arbeit der Ehrenamtlichen unterstützen, neue Impulse setzen und die Begegnungsstätte in der Hochstraße perspektivisch mit mehr Leben füllen. Konkret geht es für die AWO in Münster darum, Angebote und Themen für neue Zielgruppen zu entwickeln und umzusetzen, insbesondere mit sozialpolitischem Bezug und sozialraumorientiert. Die Unterstützungsleistung zielt darauf ab, neue ehrenamtlich Aktive und möglichst auch neue Mitglieder zu gewinnen. Das Projekt ist darauf angelegt, das Ehrenamt von Anfang an eng einzubeziehen: Eine Steuerungsgruppe von Ehrenamtlichen ist bei der Projektplanung genauso dabei wie bei der Durchführung und sie wird nach Projektabschluss - nach Ablauf von maximal zwei Jahren - das neue Programm selbstständig fortführen.
Der Ortsverein Münster-Mitte hatte sich im Zusammenschluss mit den anderen Ortsvereinen aus Münster sowie dem Kreisverband Münster für die Einrichtung der Projektstelle beworben, da die Mitgliedszahlen des Ortsvereins wie auch der AWO in Münster insgesamt rückläufig sind, genauso wie die Anzahl der Ehrenamtlichen, die Angebote initiieren und betreuen. „Wir müssen etwas unternehmen, damit die AWO in Münster wieder lebendiger und sichtbarer wird“, berichtet Helmut Hamsen, Vorsitzender des Kreisverbandes Münster.
Jörg Wilmer wird mit zehn Wochenstunden diese neue Aufgabe ausfüllen. Der 52-jährige Münsteraner arbeitet eng mit der ehrenamtlichen Projektgruppe und der Stabsstelle Verbandspolitik/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zusammen. „Das ist eine tolle Chance für die gesamte AWO in Münster“, freut sich Helmut Hamsen. „Alle Ortsvereine und der Kreisverband setzen sich mit Ideen und Tatkraft und nicht zuletzt auch finanziell ein, um dieses Projekt zu realisieren“, so Hamsen. Und für ihn ist ganz klar: „Die Öffnung der AWO für neue Zielgruppen, neue Gesichter, neue Themen und Aktionsformen, mehr und ansprechendere Kommunikation, Kooperationsformen mit Dritten, Identität einer zeitgemäßen Arbeiterwohlfahrt – daran werden wir mit der Projektgruppe arbeiten. Mit inhaltlichen Veranstaltungen wollen wir sozialpolitische Statements setzen und einen breiteren Kreis an Interessierten ansprechen.“ So sind zum Beispiel Veranstaltungen zum Thema Seenotrettung, Klassismus und Rechtspopulismus in Planung. Jörg Wilmer ist optimistisch und hochmotiviert: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und auf die Zusammenarbeit mit dem Ehrenamt. Die ersten Treffen waren bereits spannend und sehr produktiv.“
„Jetzt hoffen wir, dass wir bald wieder zu Präsenzveranstaltungen in die Begegnungsstätte einladen können“, berichtet Jörg Koltermann, Vorsitzender des Ortsvereins Mitte.